Die stimmen der Alpaka Farmer

Hoch oben in den Anden, umgeben von atemberaubender Natur, leben und arbeiten die Menschen, die hinter unseren Alpaka-Produkten stehen. Mit Hingabe und handwerklichem Geschick pflegen sie eine jahrhundertealte Tradition: die Zucht von Alpakas und die Verarbeitung ihrer einzigartigen Wolle. Diese Arbeit ist weit mehr als nur ein Beruf – sie ist eine Lebensweise, tief verwurzelt in Kultur, Familie und Gemeinschaft.
 

Lernen Sie die Geschichten einiger dieser inspirierenden Menschen kennen, die uns zeigen, wie eng Mensch und Tier miteinander verbunden sind. Ihre Erfahrungen sind ein eindrucksvolles Zeugnis von Resilienz, Leidenschaft und dem Streben nach einer nachhaltigen Zukunft.

Señora María: Ein Leben mit Alpakas

Mitten in einem heftigen Sturm trafen wir Señora María, eine 55-jährige unabhängige Alpakazüchterin. Trotz eisiger Winde begrüßte sie uns herzlich und gab uns Einblicke in ihren Alltag auf 3.500 Metern Höhe.
 

María beginnt ihren Tag um 6 Uhr morgens. Zuerst kümmert sie sich um ihre Alpakas, besonders um die Neugeborenen, die besondere Pflege benötigen. Gegen 7:30 Uhr macht sie sich mit ihrer Herde auf einen dreistündigen Marsch durch das Nationalreservat, damit die Tiere grasen und trinken können. Doch an dem stürmischen Tag, an dem wir sie trafen, weigerten sich die Alpakas zu gehen. Lachend erklärte sie: „Bei diesem Wetter wollen sie einfach nicht laufen.“ Also führte sie sie zu einem nahegelegenen Bach, wo sie kurz grasen konnten, bis der Sturm vorüber war.
 

„Die Alpakas sind mein ganzes Leben“, erzählte María. „Sie sind nicht nur Tiere – sie sind unsere Lebensgrundlage. Ihre Wolle sichert unser Einkommen, ihr Fleisch ernährt uns, und ihre Wärme schützt uns vor der Kälte. Wenn ich sie verlieren würde, wüsste ich nicht, was ich tun sollte. Ich würde weinen.“


Um der bitteren Kälte zu entkommen, lud María uns in ihr Zuhause ein. Stolz zeigte sie uns die Alpaka-Produkte, die sie gemeinsam mit ihrer Tochter von Hand herstellt – Handschuhe, Hüte, Pullover und Socken, jedes Stück ein Beweis für ihr Können und ihre Hingabe. In diesem Moment war María mehr als nur eine Gastgeberin; sie war eine Lebensretterin in der rauen Andenlandschaft.

Señora Antonia: Freiheit und Stärke finden

Auf unserer Reise durch das Nationalreservat trafen wir Señora Antonia, eine 64-jährige Alpakazüchterin, die auf eine Mitfahrgelegenheit nach Chivay, der größten Stadt am Rand des Reservats, wartete. Mit einem herzlichen Lächeln und ihrer offenen Art erzählte sie uns ihre Geschichte.
 

„Dank der Alpakas konnte ich meine Kinder zur Schule schicken“, erzählte sie. „Ich kam aus Arequipa hierher, als ich finanzielle Probleme hatte. Das Leben mit den Alpakas hat alles verändert. Touristen kommen, um die Alpakas zu sehen, und sie wollen auch mich kennenlernen. Sie kaufen meine Produkte, und das hilft mir zu überleben.“
 

Antonia sprach über ihre Begegnungen mit Ausländern. „Oh, ich habe schon Deutsche getroffen. Manche kauften Alpakas von einem Farmer aus ‚Chaiwanca‘. Er sagte mir, dass die Tiere jetzt in Käfigen gehalten werden. Ich habe auch einige an einen anderen Mann verkauft, der sie eingesperrt halten wollte. Es hat mir nicht gefallen, aber ich brauchte das Geld. Alpakas brauchen Freiheit. Ein eingezäunter Bereich ist in Ordnung – wir nutzen auch einen –, aber sie sollten frei umherziehen können. Das ist ihre Natur.“
 

Als wir um ein Foto baten, nahm Antonia stolz die Decke von ihren Schultern und zeigte uns eine atemberaubende traditionelle Tracht, die sie selbst hergestellt hatte. Mit ihrer feinen Stickerei und den leuchtenden Farben war sie ein Symbol ihrer Herkunft und Stärke.
 

Kurz darauf fand Antonia eine Mitfahrgelegenheit nach Chivay, lud uns aber vorher noch ein, Zeit mit ihren Alpakas zu verbringen. Ihre Herzlichkeit und ihr Stolz auf ihre Arbeit hinterließen einen bleibenden Eindruck.

Señor Edwin: Innovation auf höchstem Niveau

An der höchsten Station unserer Reise, auf 4.400 Metern über dem Meeresspiegel, trafen wir Señor Edwin. Er arbeitet am CEDAT (Zentrum für die Entwicklung der Alpakazucht in Toccra), das seit 1996 an der genetischen Verbesserung von Alpakas und Lamas arbeitet.
 

„Unser Hauptziel ist die genetische Verbesserung von Lamas und Alpakas“, erklärte Edwin. „Wir wollen ein Referenzpunkt für Tierzucht werden und unser Wissen mit allen Nachbarn des Reservats teilen.“

Einer ihrer größten Erfolge ist die Senkung der Sterblichkeitsrate bei Alpakababys. „Letztes Jahr haben wir eine Sterblichkeitsrate von 3 % erreicht“, erzählte Edwin stolz. „Unser Ziel waren 5 %, also haben wir die Erwartungen übertroffen. Das ist deutlich weniger als bei unabhängigen Züchtern.“ Heute betreut das Zentrum etwa 400 Alpakas und 200 Lamas.


Ethik in der Zucht:
Auf die ethischen Aspekte der Alpaka-Wollgewinnung angesprochen, stellte Edwin klar: „Es ist unethisch, ein Tier zu töten, besonders ein Jungtier. Wirtschaftlich macht es auch keinen Sinn – die Wolle ist viel profitabler als das Fell. Also macht das niemand.“
 

Warum Zucht wichtig ist:
Edwin äußerte Bedenken über die Zukunft der Zucht. „Viele Menschen sehen diese Arbeit als nicht nachhaltig an und verlassen sie, wodurch nur ältere Züchter übrigbleiben. Sie wollen arbeiten, haben aber nicht mehr die Kraft dafür. Irgendwann werden wir keine Züchter mehr haben.“
 

Trotz dieser Herausforderungen ist Edwin seiner Arbeit tief verbunden. „Man braucht Leidenschaft und Liebe dafür. Die Tiere sind für uns wie Familie. Alles, was wir tun, dreht sich um sie. CEDAT wurde als privates Kollektiv gegründet, um Technologien zur Verbesserung der Alpakazucht zu entwickeln.“

Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft

Die Geschichten von María, Antonia und Edwin sind mehr als nur Momentaufnahmen einer jahrhundertealten Tradition. Sie sind das Herzstück von PachaPaca. Unsere Produkte tragen nicht nur die Wärme und Weichheit der Alpaka-Wolle in sich, sondern auch die Geschichten der Menschen, die mit Hingabe und Respekt mit den Tieren arbeiten.
 

Bei PachaPaca ist es unsere Mission, diese außergewöhnliche Arbeit zu würdigen und eine Brücke zwischen den peruanischen Anden und Ihrem Zuhause zu schlagen. Jeder Kauf eines unserer Produkte unterstützt nicht nur eine nachhaltige und ethische Produktionsweise, sondern stärkt auch die Gemeinschaften vor Ort, die für diese Tradition leben.
 

Unser Ziel ist es, Ihnen nicht nur hochwertige Produkte zu bieten, sondern auch ein Bewusstsein für die Werte zu schaffen, die hinter jedem Stück Alpaka-Wolle stehen: Respekt für die Natur, Wertschätzung für das Handwerk und ein gemeinsames Streben nach einer besseren Zukunft. Die Anden-Gemeinschaft von PachaPaca ist ein lebendiger Ausdruck dessen, was möglich ist, wenn Menschen, Tiere und Tradition in Einklang zusammenwirken. Lassen Sie sich von der Wärme und Geschichte unserer Produkte inspirieren und werden Sie Teil dieser besonderen Verbindung.